Heilpflanzen von A-Z: Alles mit O


Oelbaum
Oelbaum
twinlili/pixelio.de

Die Olive wird seit uralten Zeiten geschätzt und verehrt. In vielen Kulturen war der Ölbaum das Symbol des Friedens, der Güte und Reinheit, und das Öl wurde in Tempeln gelagert und in Zeremonien benutzt und verbrannt. Könige wurden damit gesalbt und Toten die letzte Ehre erwiesen. Die Wertschätzung der Pflanze ergab sich aus der universellen Nutzbarkeit des Öls und der medizinischen Wirkung der Pflanze. Mit Hilfe der Blätter wurde hartnäckiges Fieber bekämpft.
Das Öl eignet sich zur Hautpflege und als Einreibungsmittel bei Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Nieren- und Brust­beschwerden, Typhus- und Scharlachfieber, Seuchen und Ödemen. Innerlich wurde es als Gegenmittel gegen Reizgifte verwendet. Noch heute gehört das pflanzliche Fett in jede anspruchsvolle Küche. Das schöne, leicht duftende Holz wird zur Herstellung von Schränken genommen. In der Pharmazie wird das Öl zur Herstellung von Salben, Seifen, Pflastern und Suspensionen genutzt.

Wissenschaftlicher Name: Olea europaea L.

Charakteristik

Die Pflanze wächst in fast allen südeuropäischen Ländern, im gesamten Mittelmeergebiet bis zum Iran und über den Kaukasus hinaus. Anbaugebiet ist vor allem der Mittelmeerraum. Der Ölbaum blüht von Mai bis Juli und die Früchte werden von September bis November geerntet. Medizinisch verwendet werden die getrockneten Blätter, das aus den reifen Steinfrüchten gewonnene Öl, die frischen Zweige mit Blättern und die Blütenbüschel.

Anwendungsbereiche

Volksmedizin: bei Hypertonie, Arteriosklerose, Rheuma und Gicht, Diabetes mellitus und Fieber Rheuma oder äußerlich bei Muskelschmerzen

Dosierung

Infus: Einzeldosis: 7-8 g der getrockneten Blätter auf 150 ml Wasser angesetztTee: 3-4 Tassen über den Tag verteilt

Wirkung und Nebenwirkungen

Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Wirksamkeit der Droge ist nach den gültigen Kriterien für klinische Prüfungen von Arzneimitteln bisher nicht belegt. Die volksmedizinische Anwendung bei Hypertonie und Arteriosklerose wird jedoch durch die tierexperimentell gefundenen, blutdrucksenkenden und cholesterinsenkenden Wirkungen gestützt.

Anwendung in Lebensmitteln

Die nahrhaften Oliven werden mariniert verzehrt. Das aus den Früchten gewonnene Öl muss als eines der wertvollsten natürlichen Diätprodukte bezeichnet werden und ist das wichtigste Speiseöl vor allem in der mediterranen Küche. Aufgrund der hohen Konzentration mehrfach ungesättigter Fettsäuren hält Olivenöl den Löwenanteil bei diätischen Maßnahmen zur Prophylaxe der Arteriosklerose und der koronaren Herzkrankheit. 

Autor: Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke
Oregano
Oregano
Manfred Ruckszio/Shutterstock.com

Dioskurides und Aristoteles schreiben über Origanum, aber wahrscheinlich handelt es sich um O. viride. In den deutschen mittelalterlichen Kräuterbüchern ist O. vulgare ausführlich abgehandelt, als Mittel gegen die Übertragung von Krankheiten, gegen schlechte Verdauung, Verstopfung, Nieren- und Leberleiden, Gelbsucht, Unterleibskrämpfen, Kopf- und Zahnschmerzen, Halsentzündung, Rheuma. Später wird die Heilkraft des wässrigen Auszugs gegen Husten und Brustkrampf gelobt. Heute ist Oregano in erster Linie als Gewürz bekannt.

Wissenschaftlicher Name: Origanum vulgare L.

Charakteristik

Die Pflanze ist überall in Asien, Europa und Nordafrika verbreitet, auch wenn sie ursprünglich aus Israel, Spanien und der Türkei kommt. Blüte- und Erntezeit sind Juli bis September. Medizinisch verwendet werden das durch Wasserdampfdestillation des frischen oder getrockneten Krautes gewonnene Öl, das getrocknete, während der Blütezeit gesammelte und von den dickeren Stängeln befreite Kraut und das frische, blühende Kraut.

Anwendungsbereiche

Volksmedizin: bei Erkrankungen der Harn- und Atemwege, Husten, als appetitanregendes und krampflösendes Mittel, bei schmerzhafter Menstruation, als schweißtreibendes Mittel sowie bei Rheuma und Halsdrüsengeschwulst. Homöopathie: bei gesteigerter sexueller Erregbarkeit Chinesische Medizin: bei Erkältungskrankheiten, Fieber, Erbrechen, Ruhr, Gelbsucht und Fehlernährung bei Kindern

Dosierung

Innere Anwendung
1 Esslöffel mit 250 ml Wasser übergießen nach 10 Minuten abseihen Tee: Mehrmals täglich 1 Tasse trinken Pulver: ½-1 Esslöffel 2-3-mal täglich mit Nahrung einnehmen

Äußere Anwendung
Zum Gurgeln und Mundspülen verwendet man den ungesüßten Tee. Badezusatz: 100 g Droge mit 1 Liter Wasser übergießen, zum Sielen erhitzen, nach 10 Minuten abseihen, dann dem Vollbad zusetzen Homöopathie: 5-10 Tropfen, 1 Tablette, 5-10 Globuli, 1 Messerspitze Verreibung 1-3-mal täglich

Wirkung und Nebenwirkungen

Das ätherische Öl wirkt antimikrobiell. Die Anwendung bei Erkältungskrankheiten könnte durch den positiven Einfluss des Öls erklärt werden. Nähere Angaben zur Wirkweise liegen nicht vor. Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Wirkung der Droge ist wissenschaftlich nicht belegt.

Anwendung in Lebensmitteln

Oregano oder wilder Majoran ist besonders in der mediterranen Küche ein beliebtes Würzkraut und besitzt einen etwas süßen-aromatischen Geschmack als Majoran. O. vulgare wird kommerziell als Gewürz und natürlicher Aromastoff unter anderem bei der Herstellung von Soßen und Suppen verwendet.

Autor: Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke

Unser starker Partner


Bei uns erhältlich!

Weiter Informationen finden Sie hier

 Unser Service für Sie 

Auszeichnung zum VenenFachCenter

Wir suchen Verstärkung

Sie sind teamfähig, freundlich im Umgang mit den Kunden und arbeiten 
gerne selbstständig, dann lernen Sie unser motiviertes Team kennen.

Hier mehr erfahren

Ratgeber Thema im März

So kriegt das Blut sein Fett weg

So kriegt das Blut sein Fett weg

Cholesterin und Triglyceride zu hoch

Jeder zweite Erwachsene in Deutschland hat zu hohe Cholesterinwerte oder ein Zuviel an Triglyceriden ... Zum Ratgeber

News

Fernreisen mit Diabetes
Fernreisen mit Diabetes

Medikamente & Co. richtig aufbewahren

Nicht wenige Menschen mit Diabetes mellitus verzichten aus Sorge vor Komplikationen auf eine Urlaubsreise ins Ausland. Doch bei guter Planung sind die Sorgen unbegründet. Was Patient*innen beachten müssen.   mehr

Wirkstoff in Sicht
Wirkstoff in Sicht

RSV-Infektionen bald behandelbar?

Auch in diesem Jahr grassiert wieder RSV, das Respiratorische Synzytial-Virus. Ein Medikament gegen das Virus existiert bisher nicht – doch nun wurde ein möglicher Wirkstoff identifiziert.   mehr

Knie-OP: Physio geht auch per Video
Knie-OP: Physio geht auch per Video

Nach der Knie-Prothesen-OP

Nach dem Einpflanzen einer Knieprothese ist erstmal die Rehabilitation angesagt. Ein wichtiger Teil davon ist die Physiotherapie. Die klappt auch gut mit virtueller Anleitung.   mehr

Erstgeborener Zwilling gesünder?
Erstgeborener Zwilling gesünder?

Zu zweit auf die Welt

Eine Zwillingsgeburt ist etwas komplizierter als eine „normale“ Geburt. Der zweite Zwilling ist dabei einem höheren Risiko ausgesetzt: Denn bis zu seiner Entbindung verstreicht mehr Zeit, in der Komplikationen auftreten könnten. Hat das womöglich gesundheitliche Folgen für später?   mehr

6 Tipps für gekonntes Pflastern
6 Tipps für gekonntes Pflastern

Draufkleben und gut?

Aufkleben und fertig – für kleine Wunden sind Pflaster eine vermeintliche simple Sache. Tatsächlich kann man dabei aber einiges falsch machen. Hier gibt es sechs Tipps fürs richtige Pflastern.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Rathaus-Apotheke OHG
Inhaber Jochen Rummel, Christian Rummel
Telefon 06235/38 84
Fax 06235/9 89 13
E-Mail info@rathaus-apotheke-schifferstadt.de